Die Partnerschaft für Demokratie (vormals auch „Lokaler Aktionsplan“ genannt) verfolgt mit konkreten Maßnahmen und Entwicklungsschritten eine langfristige Strategie zur Demokratieentwicklung in einem festgelegten Fördergebiet und fördert dabei gleichzeitig lokale Vernetzung und Kommunikationsstrukturen.
„Partnerschaften für Demokratie“ sind partizipativ, paritätisch und gemeinwesenorientiert aufgebaut.
Die Akteur*innen analysieren und widmen sich lokalen bzw. regionalen Herausforderungen und erarbeiten Konzepte für eine lebendige, demokratische Gesellschaft und zivilgesellschaftliches Engagement vor Ort.
In der „Partnerschaft für Demokratie“ arbeiten die kommunalen Verantwortlichen und die lokalen Vertreter*Innen der Zivilgesellschaft – von den Kirchen über Vereine und Verbände bis hin zu engagierten Bürger*Innen und Jugendlichen – eng zusammen. Die „Partnerschaft für Demokratie“ arbeitet daher eng mit dem Jenaer Jugendparlament zusammen und leistet Unterstützung bei Anträgen für den Jenaer Jugendfonds.
Zentrales Ziel ist es, durch umfassende Einbindung der gesellschaftlichen Akteure vor Ort gemeinsames strategisches Handeln für eine starke Demokratie in nachhaltigen Bündnissen gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und weitere Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in einer Region zu verankern.
In jedem Lokalen Aktionsplan wird ein Begleitausschuss eingerichtet, dem neben kommunalen Verantwortlichen mehrheitlich Vertreter*Innen der Zivilgesellschaft angehören. Im Rahmen eines themenbezogenen Auseinandersetzungsprozesses gestaltet der Begleitausschuss die Strategie im Verlauf der Förderjahre und entscheidet über die Vergabe der Mittel für Träger und Projekte.
Allgemeines
Im Freistaat Thüringen wird seit Mai 2011 das Programm für ein „demokratisches, tolerantes und weltoffenes Thüringen“ umgesetzt. Das Programm wurde u. a. von Vetreter*Innen aus der Zivilgesellschaft, der Politik und Verwaltung, von Vertreter*Innen aus den Kirchen und Gewerkschaften entwickelt, vom Kabinett verabschiedet und wird durch einen Programmbeirat begleitet. Ein zentraler Baustein des Landesprogrammes sind die „Lokalen Aktionspläne“.
Die Stadt Jena hat sich unter der Federführung des Jugendamtes für die Entwicklung und Umsetzung eines Lokalen Aktionsplanes im Rahmen des Landesprogrammes beworben und einen entsprechenden Zuschlag vom Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit erhalten.
Der „Lokale Aktionsplan“ in Jena soll sich auf den Handlungsschwerpunkt Partizipation und Soziokultur für junge Menschen ausrichten. Denn: Nur wer gelernt hat, mitzugestalten und mitzuverantworten und wer Raum hatte, eigene und neue Ausdrucksformen zu erproben, wird Demokratiekompetenz, Respekt und interkulturelle Sensibilität entwickeln und aktiv im Miteinander leben.
Seit dem 01.01.2015 ist Jena Teil des Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und aus dem „Lokalen Aktionsplan“ ist eine „Partnerschaft für Demokratie Jena“ geworden. Der Begleitausschuss hat sich am 17.02.2015 dazu entschieden, die bisherigen Ziele des Aktionsplanes auch in der Lokalen Partnerschaft für Demokratie Jena weiterzuverfolgen.